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Wiedereinstieg nach der Elternzeit: Wie Unternehmen mit New Work Prinzipien Fachkräfte binden und Kultur stärken

Der Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist für viele Unternehmen noch immer ein organisatorisches Thema – dabei ist er weit mehr als das. Ob eine Rückkehr gelingt, entscheidet sich nicht in Formularen oder Prozessen, sondern in der Unternehmenskultur.

Die zentrale Frage lautet:

Ist der Wiedereinstieg in Ihrem Unternehmen ein Verwaltungsprozess – oder bereits ein echter Kulturmoment?

Realitätscheck: So erleben Mitarbeitende den Wiedereinstieg

Zahlen des Statistischen Bundesamts und des ifo-Instituts zeigen: Viele Eltern kehren nach der Elternzeit nicht an ihren alten Arbeitsplatz zurück – oder verlassen ihr Unternehmen sogar komplett.


Typische Herausforderungen:

  • Fehlende strukturierte Wiedereinstiegsprozesse

  • Kein klarer Ansprechpartner während der Elternzeit

  • Teilzeit = Karriereknick

  • Mangelnde Führungskompetenz im Umgang mit Rückkehrer:innen

  • Fehlende Wertschätzung der erworbenen #Elternskills

  • Kein Bewusstsein für die Potenziale, die Elternschaft mit sich bringt


Das Ergebnis: Wissen geht verloren, Motivation sinkt – und Fachkräfte wandern ab.


Wiedereinstieg als strategischer Hebel für Fachkräftesicherung

Ein strukturierter Wiedereinstiegsprozess ist kein Nice-to-have, sondern ein zentraler Bestandteil moderner HR-Strategie.


Er beeinflusst:

  • Mitarbeiterbindung & Motivation

  • Employer Branding

  • Teamstabilität & Führungskultur

  • Fachkräftesicherung im Wettbewerb


Unternehmen, die den Wiedereinstieg aktiv gestalten, zeigen Verantwortung – und gewinnen Loyalität. Denn Eltern, die mit Wertschätzung zurückkehren, bringen neue Perspektiven, mehr Klarheit und hohe intrinsische Motivation mit.

„Viele Elternzeitrückkehrer:innen starten mit neuen Kompetenzen und wertvollen Skills, für die in Leadership-Trainings viel Geld ausgegeben wird.“

Vom Onboarding zum Re-Onboarding

Während Onboarding in vielen Unternehmen selbstverständlich ist, wird Re-Onboarding nach der Elternzeit oft vernachlässigt. Dabei beginnt ein erfolgreicher Wiedereinstieg lange vor dem ersten Arbeitstag.


Ein professioneller Wiedereinstiegsprozess umfasst:

Frühzeitige Gespräche vor dem Mutterschutz oder der Elternzeit

Regelmäßige Touchpoints während der Abwesenheit („Wir denken an dich“)

Klare Kommunikation über Veränderungen und Perspektiven

Begleitetes Re-Onboarding mit Übergaben, Entwicklungsgesprächen & Teamintegration

Coaching für Elternzeitrückkehrer:innen


So entsteht Vertrauen – und der Wiedereinstieg wird zu einem gelebten Kulturmoment.


New Work Prinzipien als Erfolgsfaktor

New Work bietet die ideale Grundlage, um den Wiedereinstieg menschlich und zukunftsorientiert zu gestalten. Denn New Work bedeutet, Arbeit so zu gestalten, dass sie Sinn, Selbstbestimmung und Entwicklung ermöglicht.


Die fünf New Work Prinzipien als Leitlinie für HR & Führung:

  1. Selbstbestimmung & Autonomie→ Aufgaben und Prozesse gemeinsam gestalten, Verantwortung auch in Teilzeit ermöglichen.

  2. Sinnorientierung→ Berufliche Rollen mit den Werten und Stärken der Mitarbeitenden verbinden.

  3. Vertrauen→ Führen auf Augenhöhe statt Kontrolle – besonders im hybriden Arbeiten.

  4. Flexibilität→ Arbeitszeit und -ort flexibel gestalten, um Vereinbarkeit wirklich zu leben.

  5. Persönlichkeitsentwicklung→ Elternzeit als Phase der Kompetenzentwicklung anerkennen – und neue Karrierepfade öffnen.


So entsteht der Best-Person-Job-Fit – Mitarbeitende werden dort eingesetzt, wo sie wirklich ihr Potenzial entfalten können.


Rolle von HR und Führungskräften im Re-Onboarding

HR und Führungskräfte prägen, ob der Wiedereinstieg gelingt oder scheitert. Ein wirksamer HR-Circle of Influence umfasst:

  • Strukturierte Wiedereinstiegsprogramme

  • Coaching und Beratung für Elternzeitrückkehrer:innen

  • Kontaktpflege während der Elternzeit

  • Schulung von Führungskräften im Hinblick auf Teilzeitkarrieren, Vereinbarkeitsangebote, uvm.

  • Angebote für Vereinbarkeit von Familie und Beruf

  • Sichtbare Role Models im Unternehmen


Diese Elemente zeigen: Das Unternehmen meint es ernst mit Gleichberechtigung und Familienfreundlichkeit.


Praxisbeispiel: Re-Onboarding, das wirkt

Ein mittelständisches Unternehmen führte 2024 ein systematisches Re-Onboarding ein:

  • Rückkehrgespräch drei Monate vor Wiedereinstieg

  • Flexible Einstiegsmöglichkeiten (60%, nach drei Monaten 80%, später 100% mit der Teilzeit in Elternzeit Regelung)

  • Re-Buddy-System für soziale Integration

  • Fokus auf Stärken und Interessen statt starre Rollen


Das Ergebnis:

geringere Fluktuation nach der Elternzeit

Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit

Positiver Effekt auf das Employer Branding


Erfolgreicher Wiedereinstieg nach Elternzeit: So stärken HR & Führungskräfte mit New Work Prinzipien Mitarbeiterbindung & Employer Branding.
Erfolgreicher Wiedereinstieg nach Elternzeit: So stärken HR & Führungskräfte mit New Work Prinzipien Mitarbeiterbindung & Employer Branding.

Wiedereinstieg als Wettbewerbsvorteil

Familienfreundlichkeit ist heute ein strategischer Wettbewerbsfaktor. Systemische Probleme – Fachkräftemangel, Gender Pay Gap, Teilzeitfalle – lassen sich nur systemisch lösen.

Ein moderner Wiedereinstieg mit New Work Prinzipien zeigt:


Menschen stehen im Mittelpunkt – nicht nur Prozesse.


Fazit

Ein bewusst gestalteter Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist ein Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit von Organisationen.

Er signalisiert: Wir vertrauen, wir wertschätzen, wir gestalten gemeinsam.


Führungskräfte und HR-Abteilungen, die diesen Moment als Kulturmoment begreifen, schaffen Bindung, Motivation und nachhaltigen Erfolg.


Interesse an Beratung oder Impulsvortrag?

Ich unterstütze Unternehmen dabei, ihren Wiedereinstiegsprozess nach der Elternzeit strategisch, menschlich und wirksam zu gestalten – basierend auf New Work Prinzipien.


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